bigriffôn
Band IV, Spalte 615
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bigriffôn sw. v. II (?) oder bigripfen
sw. v. I (?), nur Gl. 1,504,1 (12. Jh.) pigri-
phot: (räuberisch) an sich reißen; rapere.
Nach Wissmann 1932: 66 f. und H. Tiefen-
bach, BNF 15 (1980), 70 f. ist begriffôn an-
zusetzen ( gihantgriffôn; zur Schreibung
-ph- für -ff- vgl. Braune-Reiffenstein 2004:
§ 132 Anm. 3). Der Ansatz begripfen ist aber
auch möglich ( gripfere usw.). In dieser
Hs. scheint -ph- nur für die Affrikate und
nicht für den Frikativ zu stehen (vgl. z. B. in-
sliphit 499,23 f. neben choffunge 505,7); -o-
statt -e- könnte wie bei girihtotv 500,10 nur
eine nachlässige Schreibung eines im 12. Jh.
als schwa ausgesprochenen Vokals sein.
Ahd. Wb. 4, 438; Splett, Ahd. Wb. 1, 323;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 90; Schützeichel⁶
140; Starck-Wells 241; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 4, 46.

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