bikleimenAWB sw.v. I, im Abr (1,90,3
[Pa, Kb]): ‚beflecken; contaminare‘ (zur
Stelle vgl. Splett 1976: 154) (nhd. mdartl.
ndsächs. bekleimen ‚mit Lehm o. Ä. be-
streichen‘ [Jungandreas, Ndsächs. Wb. 1,
912 f.], ndd. ‚dss.‘ [Schambach, Wb. d. ndd.
Mda. 20], pomm. ‚Fachwerk [mit Lehm]
verschmieren‘, übertragen ‚dick auftragen‘
[Hermann-Winter, Pomm. Wb. 1, 274],
meckl. ‚mit Lehmauflagen [Backofen,
Fachwerk] versehen‘ [Wossidlo-Teuchert,
Meckl. Wb. 1, 745]; vgl. nhd. mdartl. westf.
klaimen ‚schmieren‘ [Woeste, Wb. d. westf.
Mda. 128], ndsächs. kleimen ‚[mit Lehm]
bestreichen, beschmieren, unleserlich schrei-
ben‘ [Jungandreas, Ndsächs. Wb. 7, 344],
ndd. ‚mit Lehm beschmieren‘ [Schambach,
Wb. d. ndd. Mda. 102], meckl. ‚Fachwerk
mit Lehm ausfüllen‘ [Wossidlo-Teuchert,
Meckl. Wb. 4, 331 f.]; mndd. klēimen; mndl.
clemen, cleemen; ae. clǣman; aisl. kleima).
Desubst. Ableitung, eigtl. ‚etw. mit kleim
versehen‘ (vgl. Schwarz 1986: 85; Riecke
1996: 276 f.). S. kleim. — Ahd. Wb. 5, 235;
Splett, Ahd. Wb. 1, 463; Köbler, Wb. d. ahd.
Spr. 94; Schützeichel⁷ 177; Starck-Wells
334; Schützeichel, Glossenwortschatz 5,
241.