biz¹
Band II, Spalte 142
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biz¹ [-s] konj., nur Bamb. Blutsegen (Stein-
meyer, Spr.denkm. 379, 3; 12. Jh.): bis, solan-
ge bis
. Mhd. biz, bitz(e) präp., konj., adv.;
nhd. bis.

Ahd. Wb. I, 1157; Graff III, 232; Schade 72; Lexer I,
292; Benecke I, 171; Dt. Wb. II, 42 ff.; Kluge²¹ 79;
Kluge²² 87; Pfeifer, Et. Wb. 179. Behaghel, Dt. Syn-
tax II, 30; III, 89 f.; Th. Frings u. G. Schieb, Annales
Acad. Scient. Fennicae, Ser. B, 84, 22 (1954), 429 ff.;
G. Schieb, PBB 81 (Halle, 1959), 1 ff.

Das Wort, das im 12. Jh. im Nordwesten des dt.
Sprachgebiets zuerst auftaucht, um schließlich
gleichbed. Konkurrenten wie ahd. unz(i), unzan
(s. d.) u. a. aus dem Feld zu schlagen, hat seine
Gegenstücke nur im Ndd. und Ndl.: mndd.
bit(te), bet(te), nndd. bit, bet; mndl. bit, bet. Es
ist in dem hd.-ndd. Grenzgebiet aus einer Ver-
bindung der Präp. bi mit ndd. te bzw. hd. ze
entstanden ( , zi). Man vgl. die ähnlichen
Verbindungen unt + zi (ze) > unz(i) (s. d.),
mndl. to + te > tot(e) usw. mit derselben Bed.

Weiteres zur Wortgeschichte und zu älteren
Erklärungsversuchen (< bi + az, bi + daz),
s. Th. Frings u. G. Schieb, a. a. O. 430 ff.;
G. Schieb, a. a. O. 2. 3. 21 ff.

Lasch-Borchling, Mndd. Handwb. I, 1, 256. 285;
Schiller-Lübben, Mndd. Wb. I, 345; Verdam, Mndl.
handwb. 90. 100.

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