dôz
Band II, Spalte 746
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dôzAWB m. a-St., nur Notker und in Gl.: Ge-
räusch, Rauschen, murmur, susurrus, mugitus

Var.: t-. Mhd. dôz st.m. Schall, Geräusch,
frühnhd. dosz, (mit Verhärtung von d zu t im
Obd. und teils mit Umlaut) tosz, tösz bis ins
17. Jh. (dann ersetzt durch Getöse), nhd. dial.
schweiz. toosz; bair. dôβ, kärnt. toâss m.
Lärm, Getöse; tirol. dôs, dôas (mit s unter
Einwirkung von tosen; dôsôn) m. ermüden-
des Getöse, Lärm; langweiliges Gerede
; auch
als bair. und alem. Flurname, z. B. bair. der
Doss, Wasserfall der Wiesent; schweiz. Töβ
z. B. als Bezeichnung eines wildrauschenden
Waldstromes im Kanton Zürich, schwäb. Dos-
bach, Döshof, Dosweiler, Dosenäsch, -bach,
-täle, -weiher, -wiesen; vgl. seltenes bedeu-
tungsgleiches nhd. Tos heftiges Geräusch,
Getöse
, das Ende des 18. Jh.s in Anlehnung an
das Verb tosen aufgekommen ist.

Splett, Ahd. Wb. I, 142; Schützeichel⁴ 92; Starck-
Wells 106; Graff V, 237; Schade 108; Lexer I, 456;
Benecke I, 373; Dt. Wb. XI, 1, 1, 899. Schweiz. Id.
XIII, 1811; Stalder, Versuch eines Schweiz. Id. I, 292;
Fischer, Schwäb. Wb. II, 287; Schmeller, Bayer. Wb.²
I, 547; Lexer, Kärnt. Wb. 65; Schöpf, Tirol. Id. 87;
M. R. Buck, Oberdeutsches Flurnamenbuch² (Bayreuth,
1931), 280; Bach, Dt. Namenkunde II § 305.

Ahd. dôz setzt ein zu ahd. diozan rauschen, to-
sen
usw. (s. d.) gehöriges Verbalabstraktum
*þauta- fort.

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