dannân
Band II, Spalte 527
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dannân adv., bis auf zwei Gl.-Belege aus
dem 8. bzw. 9./10 Jh. erst seit dem 11. Jh.:
fort, von da, daher, danach, daraus, deshalb,
hinc, dehinc, deinde
; relativadv.: von wo, wo-
her, worauf, woraus, weshalb, unde
, konj.
wenn, ut; Vergleichspartikel: als (nach Kom-
par.)
Var.: tannân, tannan, dannan, -in, -en,
-ent, thannan, -on, -en. Mhd. dannen,
spätmhd., frühnhd. dannant, -e(n)t (mit eu-
phonischem t), nhd. in von dannen weg, fort
(seit der 2. Hälfte des 18. Jh.s in der gehobenen
Sprache).

Ahd. Wb. II, 66 ff.; Schützeichel⁴ 84 f.; Starck-Wells
90. 839 f.; Graff V, 50 ff.; Schade 96; Lexer I, 410; Be-
necke I, 302; Dt. Wb. II, 746 ff.; Dt. Wb.² VI, 246 ff.;
Kluge²¹ 121; Kluge²² 128; Pfeifer, Et. Wb. 256; Hier-
sche, Dt. et. Wb. D-32 f. (jedoch mit Vermischung
von dannân und danân).

Ahd. dannân ist wohl eine Kreuzung aus danân
und danne (s. d.). Da danân mit einem n vom
10. Jh. an verschwindet (s. d.), ist anzunehmen,
daß mhd., nhd. dannen die Form mit zwei n
fortsetzten. Ob mndd. dannen und mndl. dan-
nen dem ahd. dannân entsprechen, ist nicht zu
entscheiden. Im Mndd. und Mndl. ist jedoch
eher Kontamination von danne und danen ein-
getreten; danana.

Die Annahme einer Kreuzung von ahd. dannana und
danân ist weniger wahrscheinlich, weil dannana nur
bei Otfrid und in einer Glosse aus dem 9./10. Jh. vor-
kommt (s. d.).

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