dioreifAWB m. a-St., nur Gl. 1, 746, 52 f. und
1, 797, 1 in vorwiegend bair. Gl.-Hss. des 10.
bis 12. Jh.s.: ‚Joch, iugum‘. Graff II, 496 er-
wägt neben einem Kompositum aus dio und
reif (s. d. d.) auch dioh als Vorderglied. Im er-
sten Fall ergäbe sich ‚Strick eines Dieners‘ und
im zweiten Fall ‚Schenkelstrick‘. Doch ist an
keiner Stelle die Schreibung dioh- belegt. Auch
die Annahme einer Grundbedeutung ‚Strick ei-
nes Dieners‘, die nur sinnvoll ist, wenn Diener
oder Unfreie unter das Joch gespannt wurden,
erscheint problematisch, weil hierfür sachliche
Nachweise fehlen.

Splett, Ahd. Wb. I, 140. 739; Starck-Wells 102; Scha-
de 104; Hoops Reallex. III, 614; IV 193. 373 ff.