drilîh
Band II, Spalte 779
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drilîh adj., nur Gl., Notker, Bo.: dreifädig,
dreifach gewoben, trilix, triplex
(mhd. dri-
l[i]ch, vgl. nhd. Drillich [Kluge²² 155]; ae. ðri-
li[g], ðrilen [Holthausen, Ae. et. Wb. 369]).
Das Wort ist aus lat. trilīx dreifädig entlehnt;
der zweite Teil ist nach -lîh umgebildet. Bei
Notker kommt nur der Dat. Sg. f. trilero <
*trilihero vor; der Nom. war wohl *trilih (vgl.
uuelih, dat. sg. uuelero und s. Braune, Ahd.
Gr.¹⁴ § 292 Anm. 1). Die Ansätze drli
(Schützeichel⁴ 93), drile (Sehrt, Notker-Glos-
sar 34) sind also zu streichen. S. drî, -lîh. drî-
man
m. kons. St., nur Gl. 4, 105, 7. 163, 58: tri-
umvir
(nhd. Dreimann [Dt. Wb.² VI, 1370]).
S. man. drîmæzec mhd. adj., nur Gl. 4, 105, 3.
163, 56: dreifachen Maßes, trimodus. Das
Wort ist eine Zusammenbildung des Typs nhd.
blauäugig. S. mâz, -îg. Splett, Ahd. Wb. I,
150 f. 590. 620; Starck-Wells 107. 800.

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