dremil
Band II, Spalte 765
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dremil m. a-St., nur in vorwiegend obd.
Gl.-Hss. vom 12. Jh. an: Riegel, pessulus.
Mhd. dremel st.m. Balken, Riegel, ält. nhd.
Dremel, Tremmel Balken, Riegel, auch höl-
zerne Brunnenröhre
, nhd. dial. schwäb. trämel
Balken, lange, dünne Stange; bair. tremel
Stangenstück, das als Hebel dienen kann.

Splett, Ahd. Wb. I, 155; Starck-Wells 107; Graff V,
531; Schade 110; Lexer I, 459; Benecke I, 391; Dt.
Wb. II, 1399 f.; XI, 1, 2, 103; Dt. Wb.² VI, 1386; Fi-
scher, Schwäb. Wb. II, 312 f.; Schmeller, Bayer. Wb.²
I, 662 f.

Die Vorform *þramila- ist eine nach Art der
Gerätebezeichnungen auf -il (s. d.) gebildete
Ableitung von urgerm. *þramu- (z. B. in aisl.
þrmr m. Rand, Kante, Ende), das zu der
Vorform von ahd. drum (s. d.) im Ablaut steht.
Es hat sich eine Bedeutungsentwicklung von
Endstück über Holzblock (nschwed. dial.
trömm abgehauener Holzblock, Sommerschlit-
ten
) zu Balken, Riegel vollzogen.

Fick III (Germ.)⁴ 181; Walde-Pokorny I, 734; Po-
korny 1075.

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Band II, Spalte 765

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