einezzênAWB adv., in Gl. vom Abrogans an, im
Weiß. Kat., bei Otfrid, Notker: ‚einzeln,
stückweise, im Einzelfall; schrittweise, nach-
einander, allmählich, langsam; carptim, vicis-
sim, viritim, minutatim, gradatim‘ 〈Var.: Pa
ainacem (zu -c- für -zz- [ts] s. Koegel, Über d.
Keron. Gl. 63); -azin, -ez(z)em, -iz(z)en,
-zen, enezin〉. Das Wort ist ein adverbialer
Dat. Pl. von dem bei Notker bezeugten Adj.
einezzi (s. d.). — Mhd. einzen adv. ‚einzeln‘.

Gl. 4, 314, 2 eincehen ‚Mann für Mann, einzeln, viri-
tim‘, für das Starck-Wells 120 ein eigenes Lemma
(einʒegen) ansetzen, ist wohl eine Verschreibung und
gehört zu einezzên.

Ahd. Wb. III, 181 ff.; Splett, Ahd. Wb. I, 176; Schütz-
eichel⁴ 99; Starck-Wells 120 (einaʒen). 803; Graff I,
330 f. (s. v. einaz, einazem); Schade 127 (einazêm, ein-
ezêm, einizên, einzên); Lexer I, 532; Benecke I, 425;
Kluge²¹ 160; Kluge²² 171; Pfeifer, Et. Wb. 343;
Braune, Ahd. Gr.¹⁴ § 159 Anm. 4. 279 Anm. 1; Wil-
manns, Dt. Gr. II § 341; Krahe-Meid, Germ. Sprach-
wiss. III § 132, 3; A.S.C. Ross-J. Berns, in Indo-Euro-
pean Numerals 659.