einkirbiAWB adj. ja-St., nur Gl. 1, 223, 22 (Abro-
gans K -khirpi, Ra -kirpi): ‚hartnäckig, obsti-
natus‘. Das nur hier bezeugte Element -kirbi
könnte zu der Sippe von nhd. Kerbe gehören,
die im älteren Deutsch in mhd. (sehr selten)
kerben st. v. ‚kerben‘, kerbe sw. f., kerp (-b-)
st.m. ‚Einschnitt, Kerbe; Kerbholz, eine Art
Dachziegel‘ auftritt (zum st. Verb vgl. ae. ceor-
fan ‚kerben, schneiden; niederschlagen, zer-
reißen‘, afries. kerva ‚kerben, einschneiden‘);
vgl. nhd. mit Ecken und Kanten von einem
schwierigen Menschen. Möglicherweise ist ein-
kirbi, eigtl. ‚in einer Beziehung mit Kerben
versehen‘(?) oder ‚auf einzigartige Weise mit
Kerben versehen‘(?), von anderen Komposita
mit ein- im Vorderglied und der Bedeutung
‚hartnäckig‘ beeinflußt; → einfieri, einstrîti.
Ahd. Wb. III, 196; Splett, Ahd. Wb. I, 173. 450;
Starck-Wells 121; Graff IV, 486; Lexer I, 1550;
M. Brandt, Beitr. zur mhd. Wortforschung (Diss. Köln,
1928), 22 f. — Fick III (Germ.)⁴ 40; Seebold, Germ. st.
Verben 292 f.; Holthausen, Afries. Wb.² 57; Richtho-
fen, Afries. Wb. 866; Holthausen, Ae. et. Wb. 46; Bos-
worth-Toller, AS Dict. 151; Suppl. 122; Suppl. II, 14.