einkunni adj. ja-St., nur bei Otfrid: ‚aus
gleichem Stamm, Geschlecht‘, eigentlich ‚zu-
sammen ein Geschlecht habend‘. Zu ein in der
Bedeutung ‚zusammen‘ s. eindingida. S. kunni.
— einkurni n. ja-St., nur Gl. 3, 173, 31 (Wien
Cod. 2532, 12. Jh.): ‚Einkorn, alicastrum‘ (Tri-
ticum monococcum L.). Gegenüber den ursprl.
Possessivkomposita einkorn und einkorno
setzt einkurni ein von Haus aus ja-stämmiges
Komplexivkompositum des Typs lat. triennium
‚Zeitraum von drei Jahren‘ fort (Leumann, Lat.
Laut- u. Formenlehre § 338, 2). Vgl. einkorn,
einkorno. — einlîcho adv., nur in Gl.: ‚beson-
ders, außerordentlich; allein, nur; beharrlich,
fest, sorgfältig; obnixe, studiose, constricte‘
(mhd. einlich; mndd. ēinlīke; mndl. eenlike;
ae. ǣnlīce). Das Basiswort ein im Sinne von ‚in
einer bestimmten Richtung‘ findet sich auch
bei anderen Bildungen für ‚beharrlich‘ (→ ein-
fieri, einkirbi, einkriegilîh, einstrîti). S. einlîh.
— Ahd. Wb. III, 197. 199; Splett, Ahd. Wb. I,
172. 173. 176. 476. 497; Schützeichel⁴ 99;
Starck-Wells 121. 803.