einlîh adj., nur Bened.regel, Otfrid, Notker
und in Gl.: ‚einfach, einzeln; einzig, einer, sim-
plex‘ (mhd. einlîh, nhd. einlich; mndd. ēinlīk;
mndl. eenlijc; ae. ǣn-, ānlīc). Das ursprl.
Kompositionsglied -lîh (s. d.) scheint hier be-
reits zum Suffix abgeschwächt zu sein. Ursprl.
handelt es sich bei *aina-līka-, eigtl. ‚einzigar-
tig‘ (vgl. die Bedeutung ‚hervorragend, schön,
edel, herrlich‘ im Ae. und die Bedeutungen ‚au-
ßerordentlich, besonders‘ bei dem Adv. ahd.
einlîcho; s. d.), um eine Oppositionsbildung zu
*anþara-līka- ‚andersartig‘ (→ anderlîh). S.
ein, -lîh. — Ahd. Wb. III, 198 f.; Splett, Ahd.
Wb. I, 176; Schützeichel⁴ 100; Starck-Wells
121. 803.