eselkiffenAWB (?), nur einmal in Gl. (ZfdA. 68
[1931], 215: Hs. Chigi HV 165, 10./11. Jh.)
zum lat. Lemma clitellę. Es handelt sich wohl
um eine Verschreibung für *eselriffen, nom. pl.
von *eselriffa, -o sw. n.?m.? ‚Saumsattel, Trag-
gestell für Esel‘. → ref² und vgl. die sw. Formen
reffe, riffe bei Diefenbach, Gl. lat.-germ. 127.
Eine Verschreibung für *-kriffen (= *-giriffen) könnte
auch in Betracht kommen, aber sw. Neutra mit gi-Prä-
fix kommen kaum vor, Mask. mit unpersönlicher Bed.
sind höchst selten, und ein Fem. kommt wegen der En-
dung -en wohl nicht in Frage (im 10./11. Jh. erwartet
man noch -ūn). Die bei Diefenbach, a. a. O. belegten
Formen greffe, g(e)reff sind wohl st. Neutra.
Weniger wahrscheinlich ist ein verderbtes *eselkissen
= -kussīn mit Umlautbezeichnung (H. Pyritz, Anm. z.
Glosse).
Ahd. Wb. III, 437; Starck-Wells 134.