flôdar
Volume III, Column 400
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flôdar m.n.(?) a-St., nur bei Notker (dat. sg.
flôdere): Regenguß, stark herabtropfendes
Wasser
. Mhd. vlôder, vlûder st.n.m.f. das
Fließen, Fluten, Gerinne einer Mühle
, ält.
nhd. Fluder n. Gerinne und mdartl. bad.,
schwäb. fluder Gerinne (der Mühle), schles.
floder, fluder Wasserrinne, Gerinne an der
Schleuse von Teichen
.

Ahd. Wb. III, 991; Splett, Ahd. Wb. I, 244; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 302; Schützeichel⁵ 136; Sehrt-Leg-
ner, Notker-Wortschatz 55; Sehrt, Notker-Gl. 182;
Graff III, 754; Schade 206; Lexer III, 410; Benecke
III, 353; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 270 (roscidus [i.
aquosus] fluor); Dt. Wb. III, 1836. Ochs, Bad. Wb.
II, 185; Fischer, Schwäb. Wb. II, 1591; Mitzka, Schles.
Wb. I, 327.

Da die ô-Graphie bei Notker für einen ursprl.
Diphthong *au (s. Braune, Ahd. Gr.¹⁵ § 45) und
nicht für *ō spricht, setzt das Wort eine Vor-
form *flawþra- < vorurgerm. *plo-tro-, eine
Ableitung der in ahd. flewen vorliegenden Wz.
uridg. *ple- rinnen (und rennen), fließen,
schwimmen, schwemmen, gießen
usw. voraus.
Es liegt die gleiche Vorstellung wie im Falle von
lat. pluere (meist unpersönlich pluit) regnen,
eigtl. [vor Wasser] schwimmen, vor ( fle-
wen
).

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