furinomenes
Volume III, Column 667
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furinomenes adv., nur Gl. 2, 236, 11 (Rc):
völlig, ganz und gar, funditus, auch furino-
mes
, nur Notker und Gl. 2, 55, 5 (2 Hss.,
10. Jh., alem.): dss., auch penitus, in finem,
usquequaque, omnimodo, im eigentlichen
Sinne, proprie
(mhd. vürnamens, auch vürna-
m[e]s, vor-, vernomes usw.). Das Adverb ist
aus dem Gen.Sg.Neutr. des Part.Prät. furino-
man zum st. v. furineman (refl.) sich auszeich-
nen, hervortreten
gebildet (s. d.; zu Adverbien,
die durch Kasusformen von Adj. gebildet wer-
den, vgl. Braune, Ahd. Gr.¹⁵ § 269). Bei Not-
ker und in diesen spätalem. Glossen wird der
schwach betonte Vokal nach einer Nebensilbe
synkopiert (fúri-nòm[e]-nès; vgl. Braune,
a. a. O. § 66 Anm. 2) und -mn- wird (wohl über
-mm-) vereinfacht. Im Mhd. dagegen wird
diese Silbe gewöhnlich bewahrt, mit Verlust
des letzten Vokals (vürnamens, aber auch sel-
tener -nam[e]s, -nomes; s. o.). Der Vokal -a-
statt -o- ist viell. durch Kontamination mit na-
men namentlich, besonders (Lexer II, 33) zu
erklären.

Ahd. Wb. III, 1393; Splett, Ahd. Wb. I, 663; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 345; Schützeichel⁵ 144; Starck-Wells
186; Schützeichel, Glossenwortschatz III, 355; VII,
121; Graff II, 1078 f.; Lexer III, 604 f.; Benecke II, 1,
308 f.; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 265 (in finem). 282
(funditus). 448 (omnimodo). 474 (penitus). 532 (pro-
prius). 690 (usquequaque); Grimm, Dt. Gr.a III, 84 f.

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