gihtwurz f. i-St., in Gl. seit dem
12. Jh.: ‚Gelber Günsel; dictamnum (nig-
rum)‘ (Ajuga Chamaepitys Schreber) (mhd.
gihtwurze, nhd. [veraltet] gichtwurz; mndd.
gichtwort). Nach Marzell [1943—58] 2000: 1,
165 beziehen sich die ältesten Belege für
Ajuga Chamaepitys Schreber auf die giht-
wurz; vgl. die lat. Bezeichnung iva arthriti-
ca. Wegen der Seltenheit der Pflanze wurde
die Bezeichnung aber später auf den
‚Diptam‘ (Dictamnus albus L.) übertragen;
vgl. Marzell [1943—58] 2000: 2, 124. S. giht,
wurz. — Ahd. Wb. 4, 258; Splett, Ahd. Wb. 1,
304. 1164; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 401;
Starck-Wells 209; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 3, 453 f.; Graff 1, 1051; Lexer 1,
1015; Dt. Wb. 7, 7313; Fischer [1929] 2001:
258.