giinnaren
Band V, Spalte 105
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giinnaren ? sw.v. I, nur in Gl. 1,673,61
(Clm. 22201, 12. Jh.), Bed. unklar, ggf. öff-
nen
? Glossiert wird aperire; belegt ist nur
die 1.Pl.Konj. ginnerin als Übersetzung von
lat. aperiemus bzw. aperiamus. Die Zusam-
mengehörigkeit mit mhd. geinnern inne
werden lassen, erinnern
(Lex. 1, 797) ist an-
gesichts der Bed. zweifelhaft, aber morpho-
logisch möglich. In den anderen fünf Hss.,
die diesen Text bieten, wird das lat. Wort mit
inginnan übersetzt. Ein Schreibfehler dürfte
aufgrund der gänzlich anderen Gestalt des
Worts auszuschließen sein; eher handelt es
sich um eine aus welchen Gründen auch
immer erfolgte Abweichung von der sonst in
der Tradition dieser Glossen bezeugten
Überlieferung. Nahe liegt eine Segmentie-
rung g(i)-innar-en, die auf ein jan-Verb zu
ahd. innaro der innere (s. d.) deutet. Dieses
liegt in der o.g. Form mhd. geinnern vor.

Ahd. Wb. 4, 1615; Splett, Ahd. Wb. 1, 423; Schütz-
eichel⁷ 165; Starck-Wells 304; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 5, 53; Bergmann-Stricker, Katalog Nr.
681; Lexer 1, 797. Matzel 1957: 1. 19. 47 f.

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