gzo
Volume IV, Column 566
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gzoAWB ? m. n-St., nur in Gl. 2,620,14 (3.
Viertel des 9. Jh.s): Kahn, Boot; linter (par-
va navicula)
Var.: dat.sg. gozo. Nach
Steinmeyer, Anm. zur Stelle, ist gozo von
anderer Hand eingefügt und ausgewischt.
Entweder handelt es sich um ein Nomen
agentis, eigtl. Fließer, etwas, das sich
(schnell) im Wasser bewegt
, das vom st. v.
II giozan intr. fließen, strömen gebildet ist
oder das Wort ist mit individualisierendem
Suffix -an- vom st. m. gôz gegossene Scha-
le, Opferschale
abgeleitet (vgl. aisl. st. m.
holmr : sw. m. holmi kleine Insel, ndurr
st. m. : andri sw. m. Schneeschuh; Wessén
1914: 4; Lühr 1988: 318). Lat. linter bedeu-
tet außer Kahn, Nachen noch Trog, Mul-
de
, eine Bedeutung, die zu ahd. gôz paßt
und so eher für die Verbindung von gôz und
gzo spricht.

Ahd. Wb. 4, 384; Splett, Ahd. Wb. 1, 1218; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 487; Schützeichel⁶ 138; Starck-Wells
236; Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 18; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 942; Götz, Lat.-ahd.-nhd.
Wb. 377 (linter).

Weiteres s. gôz, giozan.

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