gruntleicha
Band IV, Spalte 660
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gruntleicha f. ō- oder n-St., Gl.
3,675,64 (13. Jh.) grunlaiche. 455,35
(11. Jh.) cruntlacha: Steinbeißer; saxatilis
(Cobitis taenia L.). Die Form -laiche ist
wohl richtig (zu ai in bair. und schwäb. Hss.
seit dem 11./12. Jh. vgl. Braune-Reiffenstein
2004: § 44 Anm. 3); -lacha ist wohl
fehlerhaft, vielleicht weil dem Schreiber
dieser Fischname, der in der Vorlage stand,
unbekannt war und von ihm mit lacha
Pfütze, Lache verwechselt wurde (
gruntlacha). Eine grundleiche ist ein am
Grunde (des Wassers) laichender Fisch (
gruntila). S. grunt, (gi-)leichen. Trotz
Seebold, Kluge²⁴ 554 (s. v. Laich) gehören
sowohl mhd. leichen laichen als auch
leichen hüpfen zu urgerm. *lakan-
spielen, hüpfen, tanzen (vgl. ne. mating
dance Paarungstanz [von Vögeln, Tieren]
und s. Weigand [190910] 1968: 2, 9;
Kluge²¹ 419; Pfeifer, Et. Wb.² 759). Ahd.
Wb.
4, 452
; Splett, Ahd. Wb. 1, 329. 524;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 496; Schützeichel⁶
141; Starck-Wells 242; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 4, 67.

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