*guoten sw. v. I, nur Gl. 4,220,14
(Fragm. S. Emm., 9. Jh.[?]) gotten:
‚rechtfertigen, als gut erklären; iustificare‘
(mhd. güeten; mndl. goeden; aisl. gœða). In
der erhaltenen Abschrift dieser Glossen steht
auch sonst o (= ô) für germ. *ō (unstillidom,
hertom-, uuof); geminierte Kons. kommen
nach langer Silbe auch in huuffun vor. Zur
Bed. vgl. gibezzirôn ‚iustificare‘ Gl.
1,679,11. Alle Erklärungen, die versuchen,
das Verb mit got ‚Gott‘ zu verknüpfen, sind
also hinfällig. S. guot¹. — Ahd. Wb. 4, 371
(gotten); Splett, Ahd. Wb. 1, 314 (gotten);
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 485 (gotten);
Schützeichel⁶ 137; Starck-Wells 235
(gotten); Schützeichel, Glossenwortschatz 4,
10 (gotten).