gutterAWB n. a-St., nur akk.sg. gutter
bei NBo 145, 25: ‚Schwellung am Hals,
Kropf; struma‘. Das Wort ist aus lat. guttur
‚Gurgel, Kehle, Kropf‘ (→ kiot) entlehnt. —
Nhd. mdartl. schweiz. gutter ‚Kropf, dicker
Hals‘.
Nicht sicher ist, ob auch frühnhd. Gutter ‚Flasche mit
weitem Bauch und langem, engem Hals, der sich zu
einer Trinkschale erweitert‘ direkt hierher gehört.
Denn auf der einen Seite spricht die Bedeutung für
eine Mischform aus lat. gut(t)us ‚Krug mit engem
Hals und weiter Öffnung‘ und guttur. Zum anderen
stammt die Nebenform frühnhd. guttern wohl aus ei-
ner Ableitung von lat. guttur, nämlich lat. gutturnium
‚Gießkanne‘; und in romanischen Fortsetzern von lat.
guttur findet sich die Bedeutung ‚Flasche‘ (nfrz. dial.
kǫtrǝ ‚große Flasche‘, gotrœ ‚kleine Flasche‘).
Ahd. Wb. 4, 523 f.; Splett, Ahd. Wb. 2, 1218; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 501; Schützeichel⁶ 144; Graff 4, 176;
Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 630 (struma); Dt. Wb. 9,
1481 ff. — Sehrt 1962: 82; Schweiz. Id. 2, 533 f. — Wart-
burg, Frz. et. Wb. 4, 353 f.