guzAWB m. i-St., in Gl. 1,324,47 (10. Jh.);
2,513,61 (2 Hss., 10. oder 11. Jh., bei einer
Hs. Zeit des Gl.eintrags unbekannt): ‚Guß,
Schwall von Wasser; haustus‘ (mhd. guz,
nhd. Guß; vgl. mndd. gȫte m.; mndl. gote
f.; ae. gyte m.). Das Subst. ist ein Verbal-
abstraktum zum st. v. II giozan (s. d.). — guzfazAWB
n. a-St., nur Gl. 1,686,10 (2 Hss., 2. Hälf-
te des 10. Jh.s und 10. Jh.): ‚(Öl-)Känn-
chen; infusorium‘. Determinativkomp. aus
guz (s. d.) und faz (s. d.). — guzoffarAWB n. a-St.,
nur in Gl. 4,204,56 (1. Drittel des 11. Jh.s):
‚Gießopfer, Opferguß; libamen‘. Determi-
nativkomp. aus guz (s. d.) und opfar (s. d.).
Zu -offar vgl. Müller-Frings 1966—68: 1,
105—107; 2, 341. — guzzenAWB sw. v. I, nur in Gl.
2,648,3 (11. Jh., bair.): ‚(als Trankopfer) aus-
gießen; libare (Interpr. profundere)‘. S. gio-
zan. — Ahd. Wb. 4, 524; Splett, Ahd. Wb.
1, 307; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 501 f.;
Schützeichel⁶ 144; Starck-Wells 245; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 4, 92.