heia²
Band IV, Spalte 888
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heia²AWB f. ō(n)-St., seit dem 11. Jh. in Gl.:
Sturmbock, Rammbock; aries. Mhd.
hei(e) st./sw. f. Sturmbock, Rammbock,
nhd. veralt. Heie f. Schlägel, hölzerner
Hammer
.

Ahd. Wb. 4, 800; Splett, Ahd. Wb. 1, 1219; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 525; Schützeichel⁶ 152; Starck-Wells
261; Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 226; Lexer 1,
1209; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 53 (aries); Dt. Wb.
10, 812 f.

Das Wort hat lediglich in mndl. heie f.
Schlagholz (davon abgeleitet mndl., nndl.
heien stampfen, feststoßen) eine Entspre-
chung: < urgerm. *χaō(n)-.

Aus dem Ndl. entlehnt sind afrz., nfrz. hie
Gewalt, Ramme und nfrz. hier mit einem
Holzhammer schlagen
.

Fick 3 (Germ.)⁴ 63 f.; Verwijs-Verdam, Mndl. wb. 3,
259; Franck, Et. wb. d. ndl. taal² 241; Suppl. 68;
Vries, Ndls. et. wb. 246; Et. wb. Ndl. F-Ka 404.
Körting, Lat.-rom. Wb.³ Nr. 4570; Meyer-Lübke,
Rom. et. Wb.³ Nr. 4129a; Wartburg, Frz. et. Wb. 16,
189.

Urgerm. *χaō(n)- hat keine gesicherte
Etymologie. Semantisch naheliegend ist die
Verbindung mit der Verbalwurzel uridg.
*kh₂ed(h)- schlagen, fortgesetzt in lat. cae-
dere hauen, schlagen, fällen. Jedoch muß
man bei diesem Anschluß annehmen, daß
uridg. *kh₂ed(h)- eine Erweiterung einer ur-
sprünglichen Wurzel **kh₂e- ist, die keine
weiteren Spuren hinterlassen hat; wegen der
Verschärfung im Germ. wäre zudem eine
Wurzel *kh₂eH- zu postulieren.

Walde-Pokorny 2, 538; Pokorny 917; LIV² 360; Wal-
de-Hofmann, Lat. et. Wb. 1, 129; Ernout-Meillet,
Dict. ét. lat.⁴ 82 f.; de Vaan 2008: 79 f. Hill 2003:
239 ff.

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