hoggar
Band IV, Spalte 1091
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hoggar m. a-St., in Gl. ab dem 12. oder
13. Jh.: Auswuchs, Buckel; gippus (für gib-
bus)
Var.: hoger. Die Doppelkonsonanz
-gg- hat wohl expressiven Charakter. Mhd.
hocker, hoger st. m. Höcker, Buckel,
frühnhd. hoger, hoker, hocker m., nhd. Höcker
m. Auswuchs, Buckel, Erhebung. Der Um-
laut ist wahrscheinlich in Angleichung an das
Adj. höckerig ( hoggaroht[i]) eingetreten,
dabei könnte auch die Vermeidung einer Ho-
monymie mit Hocker Sitzgelegenheit eine
Rolle gespielt haben.

Ahd. Wb. 4, 1175; Splett, Ahd. Wb. 1, 395; Schützei-
chel⁶ 164; Starck-Wells 280; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 4, 356 f.; Bergmann-Stricker, Katalog Nr.
138c. 461. 945; Lexer 1, 1320; Dt. Wb. 10, 1651; Klu-
ge²¹ 313; Kluge²⁴ s. v.; Pfeifer, Et. Wb.² 548 f.

Ahd. hoggar < westgerm. *χug-ra- ist eine
*-ra-Ableitung mit alter Schwundstufe zu ur-
germ. *χaa- m. Hügel ( houg), die
stimmhafte Vernersche Variante zum Adj. ur-
germ. *χaχa- hoch, die bei der Substanti-
vierung des Adj. durch oppositive Akzentver-
schiebung eingetreten ist.

Fick 3 (Germ.)⁴ 91. Walde-Pokorny 1, 371; Pokorny
589.

S. houg, hôh.

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