irmin-
Volume V, Column 171
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irmin- adj., seit dem 9. Jh., im H und in
Gl.: groß, erhaben, allumfassend. Das Wort
erscheint im Ahd. nur als Komp.-VG in Ap-
pellativen und PN sowie wahrscheinlich in
den fem. PN Imma, Himma (mit kinder-
sprachlichem [?] r-Schwund [vgl. Braune-
Reiffenstein 2004: § 120 Anm. 2]). Verkürzt
zu Irm- tritt das Wort noch in weiteren ahd.
PN auf; vgl. Yr(a)mfrid, Irmprecht, Irmburc
etc. In ahd. PN begegnet weiter die Variante
Erman- (s.u.), oft auch zu Erm- gekürzt; vgl.
Ermanpald, Ermanperht etc. neben Erm-
perht, Ermpurgam etc. (vgl. J. Schatz, ZDA
72 [1935], 141 f.; Braune-Reiffenstein 2004:
§ 126 Anm. 2). Mhd. irmen- in irmensûl f.
hohe Säule, Weltsäule; colossus, altissima
columna
.

Ahd. Wb. 4, 1714 (irminthiot, irmingot, irminsûl);
Splett, Ahd. Wb. 1, 426; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 619;
Schützeichel⁷ 166 (irmindeot, irmingot, irminsūl);
Starck-Wells 311 (Irminfrid, Irmingart, irminsūl);
Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 76 f. (irminsūl);
Seebold, ChWdW9 449; Graff 4, 149 (irmingot); 6,
187 (irminsûl); Lexer 1, 1450; 3, Nachtr. 259. DRW
6, 316; Förstemann [191016] 196668: 1, 470 ff.
473 ff. 967 ff.; Kaufmann 1968: 108 f. 217.

Auch in anderen germ. Sprachen tritt das
Lexem fast ausschließlich als VG in Komp.
auf: as. irmingod m. a-St. allmächtiger
Gott
, irminman m. kons. St. Mensch, jedes
menschliche Wesen
, irminthiod(a) f. ō-St.
Menschengeschlecht, Menschheit, irminsūl
f. i-St. Weltsäule, einmal als Simplex as.
hirmin als Taxationspräfix; ae. eormenþēod
großes Volk, eormenlāf ungeheure Hinter-
lassenschaft
, eormengrund die ganze Erde,
daneben zweimal vielleicht als Beleg für
Simplexverwendung yrmen grund die ganze
Erde
, eormencyn Menschheit, eormen-
strynd ungeheure Nachkommenschaft; aisl.
irmungandr Riesenschlange, irmungrund
ungeheurer Grund, runenschwed. iarmun-
kruntar dss.: < urgerm. *ermina-, *ermu-
na-, *ermana-. Darüber hinaus begegnet es
in einem in mehreren agerm. Sprachen be-
legten PN: got. Ἐρμανάριχος, aisl. Ir-
munrekr, ae. Eormenrīc, mhd. Ermenrīch <
urgerm. *Erma/i/una-rīkaz. Weitere PN mit
diesem VG sind Ermenegild (Reichert 1987:
252 f.), Ermenfred, Ermengari und zugehöri-
ge KurzN wie Ermin (Reichert 1987: 253).
Einmal kommt der ON andfrk. Irminlō vor.
Neben diesen Komp. ist auch noch als Simp-
lex der Odinsname aisl. Irmunr belegt (da-
zu Lühr 1982: 458 f.).

Zugehörig ist vielleicht der nur in lat. Nebenüberliefe-
rung bezeugte Name des Cheruskerfürsten Arminius,
der eine mit dem Zugehörigkeitssuff. urgerm. *-a-
gebildete Ableitung urgerm. *ermina- fortsetzen
kann. Das anl. A- des PN wäre hierbei nicht auf Ab-
laut zurückzuführen, sondern auf die römische Ver-
schriftlichung eines dial.-germ. offenen /ε-/. Es ist
aber nicht auszuschließen, dass es sich bei Arminius
um ein lat. Cognomen handelt. Als urspr. Bed. des
Worts wird im Kontext der PN Held, Kampfesanfüh-
rer
angenommen, das sich bes. in der Komp. über
stark, mächtig zu groß entwickelt habe. Weiterhin
wird urgerm. *ermi/un(a)- als Bestandteil der VN der
Herminones (Tacitus) und der Hermunduri beide
VN mit unetym. H- angenommen (Sitzmann-Grün-
zweig 2008: 113 f. 114 f.).

Heidermanns, Et. Wb. d. germ. Primäradj. 175 f.; Tie-
fenbach, As. Handwb. 200 (irmin-, irminman, ir-
minsūl, irminthiod[a]); Sehrt, Wb. z. Hel.² 295 f. (ir-
minman, irminthiod, irminthioda); Berr, Et. Gl. to
Hel. 214 (irminman, irminthiod); ONW s. v. irmin;
Holthausen, Ae. et. Wb. 92; Bosworth-Toller, AS Dict.
254. 599; Vries, Anord. et. Wb.² 295 (Jrmunr); Jó-
hannesson, Isl. et. Wb. 64; Magnússon, sl. Orðsb.
437; Fritzner, Ordb. o. d. g. norske sprog 2, 244; Holt-
hausen, Vgl. Wb. d. Awestnord. 146; Feist, Vgl. Wb. d.
got. Spr. 132; Lehmann, Gothic Et. Dict. E-4. Ilkow
1968: 233 ff.; Lühr 1982: 456461. 548. 551; N.
Wagner, BNF 17 (1982), 295 ff.; Reichert 1987:
250 ff.; RGA² 7, 515 ff. 517 f.; N. Wagner, BNF 43
(2008), 409 ff.

Urgerm. *ermina-, das in den westgerm.
Sprachen weiterlebt, hat neben sich die
Suff.varianten urgerm. *ermana-, das sich
im Got. und den o.g. ahd. PN zeigt, und
urgerm. *ermuna-, das die nordgerm. Spra-
chen fortsetzen. Bislang besteht keine Einig-
keit darüber, ob das Wort urspr. ein Subst.
(Welt, Menschen, Menschheit) oder ein
Adj. (weit, allgemein) gewesen ist. Ältere
Vorschläge, die von (ur)germ. *irmina- aus-
gingen, sind aus lautgeschichtlich-etym. Er-
wägungen nicht möglich, da keine Wz. der
Gestalt uridg. *Her- o. ä. rekonstruiert wer-
den kann. Die vorgenannten Suff.varianten
gehen von den ablautenden n-Stämmen aus,
wo sie lautgesetzlich im Paradigma entstan-
den sind und auf andere Bildungen analo-
gisch übertragen werden konnten (vgl. Lühr
1982: 459. 561). Die früher (Ilkow 1968:
234 nach Pokorny 238) angenommene Ver-
bindung mit der idg. Verbalwz. *er-/*or-
sich in Bewegung setzen, in die Höhe brin-
gen
muss dahingehend präzisiert werden,
dass die Wz. *h₃er- sich in Fortbewegung
setzen
(LIV² 299 f.) hier nicht eigentlich vor-
liegen kann (sofern man nicht mit Lühr
2000: 122 mit der Kontamination der Wur-
zeln uridg. *h₁er- x *h₃er- > urgerm. *er-,
*ar- und der Reinterpretation dieser Formen
als Ablautstufen einer Wz. im Urgerm. rech-
net), da aufgrund der umfärbenden Wirkung
des Laryngals aus dieser nur urgerm. *ar-
entstehen konnte. Die Annahme einer Dehn-
stufe in der Wz. und anschließende Kürzung
des Vokals vor der Konsonantengruppe (ur-
idg. *h₃ēr-m° > urgerm. *ērm° > *erm°) fällt
aufgrund morphologischer Schwierigkeiten
aus. In Frage kommen somit nur Wz. mit
anl. *h₁-: *h₁er- wohin gelangen, geraten
(LIV² 238), *h₁erh₂- lieben (LIV² 238),
*h₁erH- waschen (LIV² 239). Weder die
Wz. selbst noch die Ableitung von dieser
kann jedoch eindeutig bestimmt werden,
auch wenn die letztgenannte Wz. aus seman-
tischen Erwägungen auszuscheiden ist. Mög-
lich ist eine Bildung mit Suff. uridg. *-mo- >
urgerm. *-ma-, von der dann eine weitere,
innergerm. Ableitung mit einem n-haltigen
Suff. gebildet wurde, also *er-ma-na-. Oder
es handelt sich, wie schon seit dem späten
19. Jh. immer wieder angenommen und et-
wa auch beim VN Germani diskutiert wur-
de (RGA² 11 [1998], 259 ff., bes. 262 f.; da-
zu ausführlich Sitzmann-Grünzweig 2008:
147 ff.), um die Fortsetzung eines alten,
schließlich umgebauten Part.Präs.Med. auf
uridg. *-mh₁ne/o- (bzw. *-mh₁(e)ne/o-). Im
ersten Falle wäre urgerm. *ermana- die
Ausgangsform, im zweiten urgerm. *ermina-
(< vorurgerm. *ermena-), wenn man die (al-
lerdings umstrittene) Vollstufe des Suff. an-
setzt, bzw. *ermuna-, wenn Schwundstufe
und Entstehung einer Nasalis sonans nach
schwerer Silbe vorläge: uridg. *h₁er(H)-
mh₁ne/o- > vorurgerm. *erma- > urgerm.
*ermuna-. Ein ggf. vorhandener wz.schlie-
ßender Laryngal wäre ohnehin schon in
vorurgerm. Zeit in dem Konsonantencluster
-KHKK- geschwunden (vgl. O. Hackstein,
HS 115 [2002], 1 ff. passim, bes. 3 f.). Da in
den germ. Fortsetzern alle drei Suff.varian-
ten vorliegen, kann die urspr. urgerm. Form
nicht eindeutig bestimmt werden, im Germ.
ist bis zu einem gewissen Grade eine freie
Variation der Suff.vokale *-a-, *-i-, *-u-
möglich gewesen. Hinsichtlich der Wz.
spricht sich O. Hackstein, HS 115 (2002), 3
implizit für uridg. *h₁erh₂- mit den beiden
Bed. schätzen und abschätzen aus. Unter
dieser Voraussetzung wäre der uridg. Parti-
zipialbildung eine Bed. geschätzt werdend
zuzuschreiben. Hinsichtlich der Bed. ergäbe
sich bei der Lösung, die mit einer doppelten
Suffigierung urgerm. *er-ma-na- o.ä. rech-
net, am ehesten durch Fortbewegung/Lieben
gekennzeichnet
, bei der zweiten als urspr.
Part. sich fortbewegend/sich bzw. einander
liebend
resp. geliebt werdend. Bei diesen
Möglichkeiten bleibt der semantische Über-
gang zur belegten Bed. ungeheuer, groß, er-
haben, all
schwierig. Am ehesten ist die-
ser noch im letzten Fall möglich: Uridg.
*h₁erh₂-mh₁ne/o- geschätzt, geliebt wer-
dend
ergäbe zudem eine semantische und
morphologische Parallele zu dem nach Neu-
mann (s.o.) für den Germanen-Namen ge-
gebenenfalls anzusetzenden Part.Präs.Med.
*her-mh₁ne/o- die Begehrten, Beliebten zu
uridg. 1. *her- Gefallen finden, begehren
(LIV² 177 f.). Eine Bed.entwicklung ge-, be-
liebt
> großartig > groß, erhaben ist zu-
mindest vorstellbar.

Die bisweilen diskutierte These, der VN Germani sei
aus urgerm. *a-ermana- entstanden und somit direkt
mit ahd. irmin- zu verbinden, ist aus lautlichen Grün-
den abzulehnen.

Alternativ zu der auf einer uridg. Partizipial-
bildung beruhenden Lösung könnte auch die
Herleitung aus den Abstrakta, teils auch
Konkreta bildenden men-Stämmen erwogen
werden: uridg. *Her(H)-men-/-mon-/-m-.
Doch ist die im Germ. durchweg vorliegende
Thematisierung eines älteren men-Stamms,
urgerm. *erma/i/un-a-, wohl am einfachs-
ten auf eine Zugehörigkeitsbildung uridg.
*Her(H)-me/on-ó- rückführbar, der Name
könnte urspr. durch Fortbewegung/Liebe
(besser: Beliebtheit) gekennzeichnet
bedeu-
tet haben. Sollte Letzteres zutreffen, wäre
der Name in etwa synonym mit dem der
Germanen gewesen; urgerm. *germana- <
uridg. *her-me/on-ó- kann durch Beliebt-
heit gekennzeichnet
> die Beliebten be-
deutet haben (vgl. zusammenfassend zu den
Vorschlägen zur Etymologie des Namens der
Germanen Kuz’menko 2011: 1218).

Nimmt man (mit B. Mees, NOWELE 42
[2003], 41 ff. passim, bes. 46 ff.) an, dass
urgerm. *er-ma/i/un-a- die Wz. uridg. *h₁er-
zugrunde liegt, besteht ein etymologischer
Zusammenhang mit urgerm. *er-i/ul-a-/*er-
l-a- hoch, erhaben, substantiviert Adliger,
Edler
, das in as. erl, ae. eorl, ne. earl, run.-
nord. erilaR, aisl. jarl, VN Heruli (mit se-
kundärem, unorganischem H-) etc. fortge-
setzt ist. Bei diesem Wort, mit möglicher-
weise urspr. agentivischem l-Suff., könnten
die verschiedenen Suff.vokale durch Verall-
gemeinerung verschiedener Ablautstufen im
Suff. in der Flexion entstanden sein: nom.
uridg. *h₁er-él-s > urgerm. *eril- (urnord.
erilaR), gen. uridg. *h₁er-l-és > urgerm.
*erl- (as. erl, ae. eorl, ne. earl, aisl. jarl),
dat.pl. uridg. *h₁er--mós > urgerm. *erul-
(VN Heruli). Schwierigkeiten wirft hierbei
aber die durchgängige Vollstufe in der Wz.
bei ablautendem Suff. auf, was in jedem Fall
die Annahme paradigmatischen Ausgleichs
erforderlich macht.

Auch wenn nicht völlige Eindeutigkeit hin-
sichtlich der Bildung erlangt werden kann,
ist die Aussage Boutkans (1995: 78), dass es
sich wegen der unterschiedlichen Vokalvar.
im Suff. um a puzzling (non-IE) ablaut pat-
tern
handle und Etymologie und Bildung
des Worts deshalb unclear blieben (womit
das Vorliegen eines Substratworts impliziert
wird), doch überholt.

In älteren Etymologica werden regelmäßig serb.-ksl.
ramě gewaltig, stark, heftig, raměno sehr, aruss.
ramjanъ dss., russ. ramjányj stark, reichlich, slo-
wen. rámeno überaus, sehr mit ahd. irmin- vergli-
chen. Die Zugehörigkeit von tschech. náramn um-
fangreich, gewaltig
, slowak. náramn dss. (Lehn-
wort aus dem Tschech.), apoln. naramny, poln. na-
remny dss., osorb. naramny habgierig, die meist
angenommen wird, ist, wie schon die Gestalt des Suff.
zeigt, zweifelhaft (Bakowski 2000: 2, 266). Die
ebenda geäußerte Herleitung von urslaw. *ormě als
Entlehnung aus bair.-ahd. *armēn-, das irgendwie zu
irmin- gehöre, entbehrt erst recht jeder morphologi-
schen Grundlage. Serb.-ksl. ramě etc. setzen ur-
slaw. *armēn- oder *arman- bzw. *rāmēn- oder
*rāman- voraus, Vorformen, die mit der urgerm.
Form nur unter Sonderannahmen, wie etwa Suff.-
wechsel, direkt zu verbinden sind. Eher liegen wohl
morphologisch unabhängige Bildungen vor. Zudem
lässt der im Urslaw. anl. Vokal *a- bei e-Stufe auch
die Wz. mit *h₂- und *h₃- zu, bei o-Stufe alle vorge-
nannten Wz. Da keine akzentuierten Formen des ksl.
Worts ramě vorzuliegen scheinen, kann keine Aus-
sage darüber gemacht werden, ob diesem eine Wz.
ultimae laryngalis zugrunde lag oder nicht, der russ.
Fortsetzer des Worts deutet aber eher auf eine
laryngallose Wz. Dafür spricht weiter das ggf. mit ksl.
ramě etc. zu verbindende lit. emas, -is (Akz.-Kl.
2) Ungeheuer, Scheusal, lett. ērms [ȩ̃rms] wunder-
liche Erscheinung, Possenreißer
mit Ableitungen,
falls diese Wörter aus einer Bed. groß > ungeheuer
groß
> in wunderlicher Weise (groß) herzuleiten
sind. Zudem bietet sich sowohl semantisch wie mor-
phologisch eine einfachere Lösung an, das slaw. Wort
von dem n-Stamm aksl. ramo, ramene Schulter etc.
abzuleiten: Grundlage der Formen auf aksl. -ě, russ.
-janyj, die Stoffadj. bilden, sind wohl no-Ableitungen
zu n-Stämmen, also (vor)urslaw. *-en-no-, von denen
das durch Metanalyse entstandene neue Suff. dann auf
andere Stämme übertragen wurde. In diesem Fall ist
mit einer semantischen Entwicklung (groß-)schult-
rig
> groß, kräftig zu rechnen (Vaillant 195077: 4,
456459).

Als problematisch muss der ebenfalls in älteren Ety-
mologica öfter vollzogene Vergleich mit gr. ὄρμενος
hoch gelten, das offenbar aufgrund seiner lautlichen
Ähnlichkeit in diesem Kontext immer wieder auf-
taucht. Es ist aber als Part.Aor.Med. zu gr. ὄρνῡμι
treibe an, lasse losstürzen zu bestimmen, ist also als
uridg. *h₃(e)r-mh₁no- anzusetzen und kann folglich
nur zu den germ. Wörtern gehören, wenn man im
Urgerm. die Kontamination mindestens zweier Wz.
annimmt.

Aus ähnlichen Gründen ist auch ein Zusammenhang
mit aarm. arman Wunder, das zudem recht spärlich
belegt ist, fraglich, hier ergeben sich wieder lautliche
und semantische Schwierigkeiten. Dagegen scheint
eine Gleichung von gr. ὄρμενος hoch, subst. Stiel,
Stängel, bes. des Kohls und Spargels
mit aarm. arm
Wurzel, gen. armin dss. (< uridg. *h₃-mh₁no-)
und dem wohl davon abgeleiteten aarm. armat, -oy
dss. eher denkbar (Olsen 1999: 336 f., 505). Aarm.
arman Wunder dürfte demgegenüber eine Rückbil-
dung aus aarm. armanam erstaunt sein aufgrund fal-
scher Segmentierung arman-am statt arm-anam sein.
Dieses Verb wird nun als denominale Ableitung von
urarm. *ar-mo- zur Wz. uridg. *h₂er- zusammenfü-
gen
(LIV² 269 f.) gestellt.

Walde-Pokorny 1, 72 f. 138; Pokorny 58. 328; LIV²
238 f. 269 ff. 299 f.; Frisk, Gr. et. Wb. 2, 419;
Chantraine, Dict. ét. gr. 821; Beekes, Et. dict. of Gr.
2, 1104; Martirosyan, Et. dict. of. Arm. 141; Tru-
baëv, t. slov. slav. jaz. 32, 184 f.; Vasmer, Russ. et.
Wb. 2, 490; ders. t. slov. russ. jaz. 3, 441; Schuster-
ewc, Hist.-et. Wb. d. Sorb. 989 f.; Fraenkel, Lit. et.
Wb. 122; Mühlenbach-Endzelin, Lett.-dt. Wb. 1, 576;
Karulis, Latv. et. vārd. 1, 270.

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