kichilla
Band V, Spalte 510
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kichilla f. ō- oder n-St., nur in Gl.
2,703,20 (zwischen 1000/1050, mfrk.): Eis-
zapfen; stiria
. Nhd. dial. rhein. kichel
m./f. Eiszapfen, (übertr.) eiszapfenähnliche
Gesteinsbildung
. Vgl. auch mhd. -kachel in
îskachel Eiszapfen.

Ahd. Wb. 5, 154; Splett, Ahd. Wb. 1, 1221; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 659; Schützeichel⁷ 175; Starck-Wells
329; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 207; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 752; Diefenbach, Gl. lat.-
germ. 553 (stiria); Lexer 1, 1459. Müller, Rhein.
Wb. 4, 452.

Das ahd. Wort geht auf eine Vorform
*kakilō(n)- zurück und ist zu vergleichen
mit as. kakeli m./n. Eiszapfen (< *kakila-)
und mndl., nndl. kekel Eiskegel (<
*kakila-).

Die Wörter sind etym. nicht anschließbar. Da-
neben steht im Germ. ein lautlich ähnliches
Wort, das in ahd. ichilla Eiszapfen (s. d.)
fortgesetzt ist. Man kann vermuten, dass die
Formen mit k- diesen Anlaut unter Einfluss
der Wortgruppe von ahd. kegil Pflock (s.
d.) erhalten haben (die Annahme von ahd.
kichilla als einer Mischform findet sich be-
reits bei Schatz 1927: § 257).

Tiefenbach, As. Handwb. 204; Verwijs-Verdam,
Mndl. wb. 3, 1286; Franck, Et. wb. d. ndl. taal² 298;
Vries, Ndls. et. wb. 512 f.; Et. wb. Ndl. Ke-R 520.
Rooth 1961.

S. ichilla.

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