klinka, klinga
Band V, Spalte 605
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klinka, klinga f. ō(n)-St., klingo m. an-
St., im Abr (1,213,31. 259,20 [Kb, Ra]);
Gl. 2,693,10 (Anfang des 11. Jh.s); 3,14,
40 (10. Jh., alem.), O, HM, WM I, Nps,
Npw, Npg: (schnell) fließendes Gewäs-
ser, Sturzbach, Quelle, Wasserlauf, Talein-
schnitt; nympha, torrens
(mhd., ält. nhd.
klinge Gebirgsbach, Talschlucht [Dt. Wb.
11, 1173 ff.], nhd. mdartl. schweiz. chlin-
gen tiefe Stelle in fließenden Gewässern,
Schlucht
, vorwiegend in FlurN [Schweiz. Id.
3, 657; Stalder, Versuch eines schweiz. Id. 2,
109], els. kling m. Stelle, wo das Wasser
einen kleinen Fall hat
[Martin-Lienhart,
Wb. d. els. Mdaa. 1, 493], bad. klinge f.
Schlucht, enges Tal mit Wasser [Ochs,
Bad. Wb. 3, 165 f.], schwäb. klinge f.
Schlucht [Fischer, Schwäb. Wb. 4, 490],
bair. kling f. enge Schlucht, tiefer Graben
[Schmeller, Bayer. Wb.² 1, 1334], tirol.
klinge f. enge Schlucht [Schöpf, Tirol. Id.
324], ält. steir. Biegung oder Knie eines
fließenden Gewässers
, steir. Bezeichnung
für ein Weingebirge, das sanft gebogen sich
hinzieht
[Unger-Khull, Steir. Wortschatz
394], rhein. schmaler Wasserlauf mit Ge-
fälle
[Müller, Rhein. Wb. 4, 726], pfälz.
tiefes Wasserloch, Talschlucht [Christ-
mann, Pfälz. Wb. 4, 309], hess. Bach in ei-
ner Talschlucht
, zumeist als FlurN [Maurer-
Mulch, Südhess. Wb. 3, 1421; Crecelius,
Oberhess. Wb. 506 f.], thür. Quelle, Bach,
Wassergraben, [Häuser-]Schlucht
[Span-
genberg, Thür. Wb. 3, 461], schles. Talbach,
kleine Schlucht
[Mitzka, Schles. Wb. 2,
673], ndsächs. durch Sand und Kieselsteine
gebildete seichte Stelle in fließenden Ge-
wässern, Furt
[Jungandreas, Ndsächs. Wb.
7, 366 s. v. klinge³], ndd. seichte Stelle im
Fluss, wo das Wasser über Kiesel und Sand
rasch dahinfließt
[Schambach, Wb. d. ndd.
Mda. 103], meckl. nur noch in FlurN [Wos-
sidlo-Teuchert, Meckl. Wb. 4, 349]). Vgl.
Bach 1952 ff.: 2, §§ 287. 297 (S. 277). De-
verbale Ableitung. S. klingan¹, klingan².
Ahd. Wb. 5, 251 f. 253f.; Splett, Ahd. Wb. 1,
466; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 667; Schütz-
eichel⁷ 178; Starck-Wells 336; Schützeichel,
Glossenwortschatz 5, 254. 255.

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