kuffa
Band V, Spalte 851
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kuffaAWB f. n- oder ō-St. (die genaue Ein-
ordnung ist aus den Belegen nicht zu er-
mitteln), Gl. 2,533,52 (9. Jh., bair.) chup-
pa . capitium und cuppha . mitra (Ende des
12. Jh.s, obd.), Paris. lat. 9566 cufpha . tya-
ra (Anfang des 10. Jh.s, mfrk.; mit -fph- für -
ff-; vgl. dazu Bergmann 1977: 106 f.): Hau-
be, Bischofsmütze, Kapuze; capitium, mitra,
tyara
. Wie die Fortsetzer zeigen, handelt es
sich kaum um Verschreibungen von kappa,
kapfa (Kapuzen-)Mantel, Umhang, Kapuze,
Haube, Kopfband, Kopfbinde
(s. d.), viel-
mehr liegt ein eigenständiges Lemma vor.
Die in der Regel hierher gestellten Wörter
mhd. kupfe, gupfe sw.f. Kuppe, nhd. (aus
dem Ndd. stammend) Kuppe f. abgerundeter
oberster Teil eines Berges o. Ä., Fingerkup-
pe
samt Verwandten sind in der Bildeweise
(urgerm. *kupp-ōn-) nicht übereinstimmend.

Ahd. Wb. 5, 534; Splett, Ahd. Wb. 1, 1223; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 690; Schützeichel⁷ 187; Starck-Wells
354; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 394; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 151. 611. 757; Seebold,
ChWdW9 489; Graff 4, 355; Lexer 1, 1788; 3, Nachtr.
187. Müller-Frings 196668: 2, 161 f.

Die ahd. Form, die keine Entsprechung in
and. germ. Sprachen hat, stellt eine Ablei-
tung mit dem Zugehörigkeit ausdrückenden
Suff. *-ōn- vom Grundwort urgerm. *kupp-
an- Kopf (s. kopf) dar.

Lühr 1988: 275.

S. kopf.

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