krugo
Band V, Spalte 927
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krugo ? adv., Gl. 2,401,18 (Hs.
11. Jh., Zeit des Gl.eintrags unbekannt).
415,56 (Hs. 10. Jh., Zeit des Gl.eintrags un-
bekannt): abscheulich, garstig; taetrum.
Das Wort steht im Dt. und Germ. allein. Für
die beiden Schreibungen churugo und chû-
rugo kommt eine Verbindung mit der Wort-
sippe um grûên sich vor Grauen aufrich-
ten, sich vor Schrecken sträuben
(s. d.), grun
Verderben, Unglück (s. d.) kaum in Be-
tracht, da ch- für anl. k- nur äußerst sel-
ten vorkommt (Braune-Reiffenstein 2004:
§ 143 Anm. 4). Des Weiteren müsste -- ein
Sprossvokal sein. Unerklärt bliebe auch der
Guttural. Aufgrund fehlender Anschlüsse
zieht Graff 4, 482 deshalb eine Verschrei-
bung für charago (s. karag traurig, betrübt,
schmerzerfüllt
) in Betracht. Handelt es sich
bei dem Wort um eine Ableitung mit dem
Fortsetzer der Suffixvariante urgerm. *-ua-
(vgl. Krahe-Meid 1969: 3, § 144 [S. 192]),
könnte das -u- des Suffixes den Wz.vokal
beeinflusst haben. Ahd. Wb. 5, 545 (An-
satz kurugo); Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 691;
Schützeichel⁷ 187; Starck-Wells 355 (Ansatz
kurugo); Schützeichel, Glossenwortschatz 5,
402 (Ansatz kūrugo).

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