lûtungaAWB f. ō-St., nur Gl. 2,502,7 (Hs.
10. Jh., Zeit des Gl.eintrags unbekannt): ‚Ge-
sang, Melodie; harmonia‘ (mhd. lûtunge,
frühnhd. lautung ‚Schall, Klang‘; mndd. lǖ-
dinge ‚Läuten‘; mndl. ludinge ‚Geläut‘; ae.
hlȳding ‚Lärm, Geräusch‘). Deverbale Ablei-
tung (nhd. Lautung ‚Art des Aussprechens,
lautliche Gestalt eines sprachlichen Zei-
chens‘ ist dagegen denominal gebildet). De-
verbale Ableitung. S. lût, -unga. — luzAWB m. a-
St., Gl. 1,68,24 (Abr [Pa, Kb]): ‚Los, Anteil;
sors‘ (mhd. luz, nhd. mdartl. schwäb. luss
‚durch das Los zugefallener Landteil‘ [Fi-
scher, Schwäb. Wb. 4, 1349], bair. luß ‚An-
teil an unkultivierten Landflächen‘ [Schmel-
ler, Bayer. Wb.² 1, 1519 f], tirol. lûs ‚ausge-
loster Anteil an Wald oder Feld‘ [Schatz,
Wb. d. tirol. Mdaa. 1, 400; Schöpf, Tirol.
Id. 404], steir. luß ‚bei gemeinsamer Ver-
teilung erworbener Landabschnitt‘ [Unger-
Khull, Steir. Wortschatz 445]; ae. hlyt ‚An-
teil‘; aisl. hlutr ‚Los, Teil, Stück, Ding‘).
Schwundstufiges Verbalabstraktum. S. lio-
zan. — Ahd. Wb. 5, 1459. 1460; Splett, Ahd.
Wb. 1, 554. 576; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
748; Schützeichel⁷ 211; Starck-Wells 392;
Schützeichel, Glossenwortschatz 6, 208.