leimagAWB, leimîgAWB adj., in Gl. seit Ende des
8./Anfang des 9. Jh.s: ‚lehmig, aus Lehm;
argillosus, fictilis‘ (frühnhd. leimig ‚lehmig‘,
nhd. lehmig; mndl. le[e]mich). Desubst. Ab-
leitung. S. leim, -îg. — leimriAWB m. ja-St., Gl.
1,451,1 (Hs. 1. Hälfte des 12. Jh.s, Zeit des
Gl.eintrags unbekannt): ‚Töpfer?; fictilis [=
figulus?]‘ (ält. nhd. lehmer; mndd. lēimer;
mndl. lemer ‚Handwerker, der das Verstrei-
chen von Wänden mit Lehm besorgt‘). Be-
rufsbez. mit dem Fortsetzer des Lehnsuffixes
urgerm. *-ri̯a-. S. leim, -ri. — leimbilidriAWB
m. ja-St., Gl. 1,718,47 (Hs. 10./11. Jh., Zeit
des Gl.eintrags unbekannt). 48 (10. Jh.);
4,292,58 = WaD 52, 37 (10. Jh.); 5,17,5
(10. Jh.): ‚Töpfer; figulus‘. Der Beleg in Gl.
4,292,58 ist ahd. (vgl. Tiefenbach, As. Hand-
wb. 236). Determinativkomp. mit subst. VG
und HG. S. leim, bilidri. — Ahd. Wb. 5,
769 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 61. 524; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 713; Schützeichel⁷ 196;
Starck-Wells 367; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 6, 31.