leimîn adj., in Gl. seit Ende des 8./
Anfang des 9. Jh.s und Npg: ‚aus Lehm ge-
brannt, irden; argivus?, arguus?, fictilis, lu-
teus‘ (mhd. leimîn, frühnhd. leimen, ält. nhd.
lehmen; mndd. lēimen; mndl. lemijn, leemen;
ae. lǣmen). Desubstantivisches Stoffadj. mit
dem Fortsetzer des Suffixes urgerm. *-īna-.
S. leim, -în¹. — leimo m. an-St., im Voc (3,
4,54) und weiteren Gl., im T: ‚Lehm, Ton,
Schlamm; argilla, creta, limus, lutum, Samia
terra‘ (mhd. leime, frühnhd. leimen [zu -en
aus den flektierten Formen des sw. Nomens
vgl. Wright 1907: § 383; Kienle 1969:
§ 171]; as. lēmo ‚limus‘ in Gl. 3,715,15 [2.
Hälfte des 12. Jh.s] und Gl. in Straßburg,
C. IV 15 = WaD 108, 7 [Hs. 10./11. Jh.,
Zeit des Gl.eintrags unbekannt], mndd. lēi-
me; andfrk. lēmo ‚Schlamm‘ [a. 901—1000]).
S. leim. Vgl. lîm. — leimwurhto m. jan-St.,
im T, OT: ‚Töpfer; figulus‘ (ae. lāmwyrhta).
Determinativkomp. mit subst. VG und HG
(vgl. Carr 1939: 15. 100). S. leim, wurhto. —
Ahd. Wb. 5, 770 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 524.
1161; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 713;
Schützeichel⁷ 196; Starck-Wells 367; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 6, 32.