berhtramAWB m. a-St. ‚Bertram, piretrum [pyre-
thrum]‘ (meistens wohl Anacyclus pyrethrum
DC, Anacyclus officinarum Hayne, aber der
Name wurde auch für andere Korbblütler ge-
braucht); nur in Gl. seit dem 11./12. Jh. belegt
〈Var.: ber(e)htram, berethram, bertram, per(c)h-
tram, pertram u. a.〉. — Mhd. berhtram, frühnhd.
berchtram, nhd. Bertram.

Ahd. Wb. I, 912; Starck-Wells 47; Graff III, 349; Le-
xer I, 191; Benecke I, 106; Diefenbach, Gl. lat.-germ.
437; Dt. Wb. I, 1491; Kluge²¹ 68; Marzell, Wb. d. dt.
Pflanzennamen I, 251 ff.; Fischer, Mittelalt. Pflanzen-
kunde 259; Fischer-Benzon, Adt. Gartenflora 198; E.
Björkman, Zfdt. Wortf. 6 (1904—05), 178.

Das dt. Wort, das auch im Mndd. belegt ist:
bertram, bartram, bertrem, berteram, stammt aus
lat. pyrethrum (spätlat. auch piretrum, peretrum
u. a.), das an den Männernamen ahd. Berhtram
(< ber[a]ht ‚glänzend, hervorragend‘ +
[h]ram < hraban ‚Rabe‘) volkset. angelehnt
wurde. Aus dem Dt. ist der Pflanzenname dann
ins Dän. (um 1300), Schwed. (um 1560), Engl.
(1578; heute ausgestorben) u. Poln. entlehnt
(Lit. bei Marzell, a.a.O.); wahrsch. auch ins
Ndl. (Wb. d. ndl. taal II, 1934).

Lat. pyrethrum (> frz. pyrèthre, italien. pilatro,
span. port. pelitre) ist seinerseits ein Lehnwort
aus gr. πύρεθρον ‚dss.‘, das von πῦρ ‚Feuer‘ ab-
geleitet ist (wegen der wärmenden Wirkung der
Pflanze nach Strömberg, Gr. Pflanzennamen 82.
147; Frisk, Gr. et. Wb. II, 628; oder des bren-
nenden Geschmacks nach Marzell, a.a.O.,
Kluge²¹, a.a.O.); die Pflanze heißt nndl. auch
vuurwortel ‚Feuerwurzel‘. Zur Bildung des gr.
Wortes, s. Strömberg, a.a.O. 146 f.

Lasch-Borchling, Mndd. Handwb. I, 1, 228; Vries,
Ndls. et. wb. 47; Falk-Torp, Norw.-dän. et. Wb. 70 f.;
Hellquist, Svensk et. ordb.³ 464 (s. v. mattram);
Walde-Hofmann, Lat. et. Wb. II, 394; Meyer-Lübke,
Rom. et. Wb.³ Nr. 6891; Wartburg, Frz. et. Wb. IX,
648 f.