guggulaAWB f. n-St., nur Gl. 3,469,23
(11./12. Jh.) gen.?dat.?sg. guggulun:
‚Sauerklee; cuculo panis‘ (Oxalis acetosella
L.). Das Wort ist wohl eine Verdeutschung
von lat. cuculus, beeinflußt von Varianten
von dt. Kuckuck wie ahd. gug(g)ug, guguch,
gugger (Gl. 3,29,54 ff.; in drei Hss. ist auch
das lat. Lemma gugulus statt cuculus). Zur
Pflanzenbezeichnung ohne -krût vgl.
schweiz. gugger, sūrgugger neben gugger-
chrūt (Schweiz. Id. 2, 188; 3, 892).
Das Wort ist bestimmt nicht mit mhd. gugele ‚Kapu-
ze‘ zu verknüpfen (E. Björkman, ZDW 3 [1902], 269).
Ahd. Wb. 4, 472; Splett, Ahd. Wb. 1, 317; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 498; Schützeichel⁶ 142; Starck-Wells
243; Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 79. — Marzell
[1943—58] 2000: 2, 479 ff., bes. 481 ff.
S. auch gotesampfer.