êwîn¹AWB adj., Hildebr., Tatian (Bened.regel?
s. u.): ‚ewig, beständig, aeternus‘ (as. ēwin;
got. aiweins; vgl. mhd. êwen adv.). S. êwa²,
-în¹. Vgl. Lühr, Stud. z. Hildebrandlied 531 f. —
in ewin Bened.regel (Steinmeyer, Spr.denkm.
190, 16. 191, 25) ist problematisch. Nach Ahd.
Wb. III, 467 gehört es wohl zu êwîn² (vgl.
parallele Wendungen mit êwa² : in ewûn, in
ewa), aber sonst haben īn-Stämme in der Be-
ned.regel, wie im Obd. überhaupt, kein -n im
Sg. (vgl. Braune, Ahd. Gr.¹⁴ § 228; Schatz,
Ahd. Gr. § 344). So deutet H. Ibach, PBB 78
(Halle, 1956), 76 f. 81 f. ewin als substantivier-
tes Neutrum (zum Adj. êwîn); ähnlich wohl
Daab, Bened.regel 103, die es nur als „Adj.“
bezeichnet. — Ahd. Wb. III, 466 f.; Splett, Ahd.
Wb. I, 193; Schützeichel⁴ 105.