fîgAWB m.n. a-St., nur Gl. 2, 597, 17 (9./10. Jh.).
598, 36 (12. Jh.); 4, 369, 21 (13. Jh.): ‚Aus-
schlag, Feigwarze, Hämorrhoide, ficus, petigo‘
〈Var.: fic, fich; verschrieben fa〉 (mhd. vîc
st.m.n., nhd. Feig [meistens in Zss. wie Feig-
warze]; mndd. vīc m.; mndl. fijc; ae. fīc m.).
Gl. 2, 597, 17 und 598, 36 steht: tetrafig, -fic;
nach Michiels, Engl. Bestandteile adt. Gl.hss.
33 f. und H. Götz, in Große-Blum-Götz, Bei-
träge z. Bed. im ahd. Wortschatz 177 handelt es
sich nicht um eine Zss., sondern um zwei ae.
Wörter (teter, fīc), denn die einzigen Belege
aus ahd. Zeit kommen in ae. beeinflußten Hss.
vor. Das Wort, das aus lat. fīcus ‚Feige; Feig-
warze‘ entlehnt ist (→ fîga), muß aber auch in
die dt. Sprache gekommen sein, denn es ist
mhd. mehrmals belegt.
Ahd. Wb. III, 806; Splett, Ahd. Wb. I, 229; Starck-
Wells 150; Schützeichel, Glossenwortschatz III, 139;
Lexer III, 334; Benecke III, 305; Diefenbach, Gl. lat.-
germ. 233 (ficus); Dt. Wb. III, 1441. 1443 (s. v. Feig-
blatter); Höfler, Dt. Krankheitsnamenbuch 126 f.;
Schmeller, Bayer. Wb.² I, 696. — Lasch-Borchling,
Mndd. Handwb. I, 1, 718; Schiller-Lübben, Mndd.
Wb. V, 251; Verdam, Mndl. handwb. 173; Franck, Et.
wb. d. ndl. taal² 163 f. (s. v. fijt); Vries, Ndls. et. wb.
168 (s. v. fijt); Holthausen, Ae. et. Wb. 103; Bos-
worth-Toller, AS Dict. 285.
S. auch fîgblâtara, fîgbôna, fîgwurz.