firihsilenAWB sw.v. I, Gl. 2,519,32 (10. od.
11. Jh.). 32/33 (Hs. 10. Jh., Zeit des Gl.ein-
trags unbekannt), nur im Part.Prät.: ‚jmdn.
verbannen; exulare [= exsulare]‘. Das Verb,
eine Hybridbildung mit dem Präf. fir- (s. d.)
in verdeutlichender oder verstärkender Funk-
tion, ist entweder aus lat. ex(s)ulare ‚in der
Verbannung leben‘, spätlat. auch tr. ‚verban-
nen‘, mit Schwächung des nebentonigen u >
i (wie in uzbuosimoen Gl. 2,507,34) oder aus
mlat. ex(s)iliare ‚verbannen‘ (vgl. Souter
1964: 140) entlehnt. Jedenfalls ist es nicht
von ihsilî (s. d.) abgeleitet, denn „Ableitun-
gen von femininen î-Stämmen sind unter den
althochdeutschen jan-Verben ... nicht nach-
zuweisen“ (vgl. Riecke 1996: 136). — Ahd.
Wb. 4, 1473; Splett, Ahd. Wb. 1, 420; Köb-
ler, Wb. d. ahd. Spr. 275; Schützeichel⁷ 163;
Starck-Wells 298; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 5, 11. — Raven 1963—67: 1, 78.