gurlat
Volume IV, Column 703
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gurlatAWB ? nur Gl. 3,275,25 (Admont,
StiftsB 269, Mitte des 12. Jh.s): fussar (Hs.
frussar) (?). Sowohl das lat. Lemma als auch
die ahd. Gl. sind unverständlich. Zwei ande-
re Hss. (11. und 13./14. Jh.) haben fussar:
grutze, gruzi geschrotetes Korn, Grützmehl
( gruzzi). Lat. fussar ist vielleicht für fur-
fur geschrotetes Korn, Kleie, Grütze ver-
schrieben (vgl. fursarius für furfarius
Würger in Gl. 3,29,5; gell), aber das
ahd. Wort ist wohl ganz verderbt. Diese Hs.
ist nicht sehr sorgfältig geschrieben und hat
mehrere andere entstellte Formen (z. B.
ǒchsay [?] für uochesa 3,265,11, melgil für
mergil 265,51, andant für an[a]daht 272,36
usw.). Steinmeyer (Anm. z. Stelle) stellt die
Frage hängt das Wort zusammen mit mlt.
gruellum, frz. gruau?
. Das Wort könnte
zwar für *grullat verschrieben sein (vgl.
gurze für gruzzi in Gl. 3,217,47), aber diese
Form (Lehnwort mit unerklärter Endung?)
wäre auch ganz problematisch. Ahd. Wb. 4,
518
; Schützeichel⁶ 143; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 4, 90.

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