einkriegilîchoAWB adv., nur Gl. 2, 447, 36 (Paris
Nouv. acquis. lat. 241, Clm 14395, bair.-alem.
11. Jh.): ‚standhaft, beharrlich, hartnäckig,
obstinate‘. — einkriegilîhAWB adj., nur Gl. 3, 382, 13
(13. Jh.: eincrigelch): ‚beharrlich, hartnäckig,
ausdauernd, pertinax‘. Die Bildeweise erinnert
an ahd. einstrîti ‚widerspenstig, hartnäckig,
beharrlich‘ neben einstrîtlîhho ‚beharrlich,
hartnäckig, beständig‘. Die lîh-Bildung könnte
so auf der Basis eines ja-stämmigen Adj. *ein-
kriegi ‚in einer Richtung Hartnäckigkeit ha-
bend‘ zustande gekommen sein, sofern -i- den
Kompositionsfugenvokal repräsentiert (vgl.
E. Aumann, PBB 61 [1937], 258). Wegen des
Mittelvokals -i- ist aber auch die Annahme ei-
ner Ableitung auf -lîh (s. d.) von einem sw.
Verb *kriegn, wie es in mhd. kriegen ‚sich an-
strengen, streben‘ (Lexer I, 1729) vorliegt,
möglich; vgl. die Bildung einkundalîh ‚be-
kannt‘ (→ einkundilîh) ebenfalls mit Mittelvo-
kal. S. ein, krieg, kriegn. — Ahd. Wb. III, 197;
Splett, Ahd. Wb. I, 173 f. 485; Starck-Wells
121.