ehsilingAWB m. a-St., nur Gl. 3, 181, 10 (12. Jh.):
‚kleine viereckige Fußbodenplatte, tessera‘.
Obgleich das Wort der Form nach eine Di-
min.bildung mit dem Suffix -(i)ling (→ -ling
und vgl. Kluge, Nom. Stammbildung³ § 55;
Wilmanns, Dt. Gr. II § 280) zu ahsa ‚Achse‘
(s. d.) zu sein scheint, ist das wegen der Bed.
nicht möglich. Vielmehr handelt es sich um
eine Lehnbildung aus lat. axis (richtiger assis)
‚Diele‘ (→ essi) mit germ. Suffix. Dieses nicht
mit lat. axis ‚Achse‘, sondern mit lat. asser
‚Latte, Balken‘ verwandte Wort (vgl. lat. assis,
-is m. ‚Diele, Brett, Bohle‘) erhielt seine Lau-
tung -x- durch Vermischung mit axis und wur-
de viell. auch von dem germ. Glossator mit ah-
sa verknüpft.
Ahd. Wb. I, 72 (s. v. ahsling); Splett, Ahd. Wb. I, 11;
Starck-Wells 18 (ahsling); Splett, Ahd. Wb. I, 11. —
Walde-Hofmann, Lat. et. Wb. 74 (asser). 89 (axis²);
Mittellat. Wb. I, 1078 f.