knistenAWB sw.v. I, seit dem 9. Jh. in Gl.,
bei N, Npg, in WH: ‚jmdn., etw. (zer-)
schlagen, -schmettern, -drücken; allide-
re, collidere, conterere, elidere, obterere‘
〈Var.: ch-, chen-〉. — Mhd. knisten sw.v.
‚stoßen, schlagen, quetschen‘. Vgl. die Ab-
leitung nhd. knistern ‚ein [durch Bewegung
verursachtes] helles, kurzes, leise rascheln-
des Geräusch von sich geben, ein helles,
kurzes, leise raschelndes Geräusch hervor-
rufen, verursachen‘. Nicht ein direkter Fort-
setzer, aber als lautmalerische Var. nahe ste-
hend ist mhd. knüsten sw.v. ‚stoßen, schla-
gen, quetschen‘. Eine Ableitung von knisten
liegt in mhd. knistunge st.f. ‚Knirschen‘ vor.
Ahd. Wb. 5, 282 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 469 f.; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 670; Schützeichel⁷ 179; Starck-Wells
338; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 272; See-
bold, ChWdW9 474; Graff 4, 574; Lexer 1, 1656; Die-
fenbach, Gl. lat.-germ. 24 (alludere); Götz, Lat.-ahd.-
nhd. Wb. 32 (allidere). 114 (collidere). 145 (contere-
re). 222 (elidere); Dt. Wb. 11, 1444; Kluge²¹ 383;
Kluge²⁵ s. v. knistern; Pfeifer, Et. Wb.² 680. — Riecke
1996: 181.
Das Wort steht im Germ. allein. Es handelt
sich sicher um eine onomat. Verbalbildung.