askal
Band I, Spalte 366
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askal adj., nur einmal 4, 204, 16 als Gl. belegt
(11./12. Jh., mfrk.?) zu einem schon Steinmeyer
unverständlichen Lemma leridus. Katara, Gl. d.
Cod. Sem. Trev. 266, konjizierte dafür *luridus
und deutete ahd. askal demgemäß als aschen-
farbig, leichenblaß, fahl
, eine Ableit. von aska²
(s. d.) mit der gelegentlich auch an Nomina an-
gefügten Adj.-erweiterung -al ( -al).

Eine andere, aber nicht weniger unsichere Möglich-
keit wäre, die überlieferte lectio difficilior, lat. leridus,
gelten zu lassen und als -idus-Ableit. von *lera
Schmutz, Asche zu verstehen, einer spätlat. Entleh-
nung von gr. λέρα sordes; das Adj. *lerus findet sich
einmal in der lat. Übertragung des mediz. Breviers
Euporista IV, 83 von Julianus’ griech. Hausarzt Ori-
basius (Mitte 4. Jh.; s. Thes. ling. lat. VII, 2, 1183). Al-
lerdings ist in der Hs. das sinnlose lesus überliefert,
das J. Svennung, Wortstudien zu den spätlat. Oribasius-
rezensionen (Uppsala, 1932), 92, in *lerus emendierte,
und zwar aufgrund von gr. ῥύπος Schmutz im
griech. Original; Svennung verweist außerdem auf
das etym. dunkle italien. lercio schmutzig, s. Meyer-
Lübke, Rom. et. Wb.³ Nr. 4993. Zus.hang mit dem
einmal bei Plinius, Nat. Hist. XXXVII, 138 belegten
leros (Hs. ieros), einem weiß-schwarz gestreiften
Edelstein, kommt schwerlich in Betracht.

Ahd. Wb. I, 674; Starck-Wells 35.

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