bûfAWB m. a-St., nur in Gl. d. 9. u. 10. Jh.s:
‚Uhu, bubo; Schrei des Uhus, puppup‘. Das
Wort, das in dieser Form weder mhd. noch in
anderen germ. Sprachen vorkommt, ist wohl
aus roman. būfo entlehnt (vgl. port. bufo, span.
buho); auch im Lat. war es vorhanden, und
zwar als Nebenform zu būbō (nach Walde-
Hofmann, Lat. et. Wb. I, 119 durch Kreuzung
mit gūfō ‚Eule‘ entstanden).
Ahd. Wb. I, 1477; Splett, Ahd. Wb. I, 1212; Starck-
Wells 83. 797; Graff III, 90; Diefenbach, Gl. lat.-
germ. 82. 473. — Meyer-Lübke, Rom. et. Wb.³ Nr.
1352; Wartburg, Frz. et. Wb. I, 581.
Die meisten idg. Bezeichnungen für den Uhu,
wie für die Eule im allg., sind wie lat. būbō von
dem Ruf des Vogels hergeleitet: vgl. nhd. Uhu,
Kluge²² 748, und → ûvo, hû(w)o, hû(w)ila. Formen
mit anl. b-, aber ohne den zweiten Labiallaut
kommen auch sonst vor: z. B. gr. βύᾱς; arm.
bow, bowēč; npers. būm; bulg. buh; auch in
nhd. Mdaa., z. B. österr. puhi(n), pu; vorarl-
berg., schwäb. buhi; schles. bauhau.
Suolahti, Dt. Vogelnamen 307 ff.; André, Noms d’oi-
seaux en latin 45; Walde-Pokorny II, 112; Pokorny
97; Frisk, Gr. et. Wb. I, 275; Chantraine, Dict. ét. gr.
200; Hübschmann, Arm. Gr. 430; Horn, Grdr. d.
npers. Et. 54. — Kranzmayer, Wb. d. bair. Mdaa. in
Österr. III, 1332 f.; Jutz, Vorarlberg. Wb. I, 485; Fi-
scher, Schwäb. Wb. I, 1510; Mitzka, Schles. Wb. I,
99.