*binuzstrâlisleaAWB (?) f., nur in der Federprobe
(9. Jh., Steinmeyer, Spr.denkm. 405). Nach
Steinmeyer sind nur die Buchstaben .in.....sla
sicher lesbar; E. Schwentner, PBB 78 (Tübin-
gen, 1956), 182 ff., glaubt, weitere Buchstaben
lesen zu können und setzt pinuzstrâlisla an,
das er mit ae. strǣgl, strēl, strēgl ‚Decke, Matte
usw.‘ aus lat. strāgula vergleicht. So wäre das
Wort, das unmittelbar auf pettigiuuati ‚Bett-
zeug, -tuch‘ (s. d.) folgt, viell. als ‚aus Binsen
angefertigte Decke, Matte, Matratze‘ zu deu-
ten. Da das ae. Wort sonst keine Entsprechun-
gen im Ahd. hat und der Ansatz ziemlich unsi-
cher ist, bleibt aber jeder etym. Versuch speku-
lativ. S. binuz. Zum Suffix -(i)sla vgl. Kluge,
Nom. Stammbildung³ § 98. 142. 143; Wil-
manns, Dt. Gr. II § 213. — Ahd. Wb. I, 1076;
Holthausen, Ae. et. Wb. 324; Bosworth-Tol-
ler, AS Dict. 925.