eburwurzAWB f. i-St., -wurza f. ō-, n-St.; ebu-
reswurzAWB f. i-St., nur in Gl. seit dem 11. Jh.,
meistens mhd.: ‚Große Eberwurz, agramen,
cardopacia, cardopana, cardo rotunda, apri ra-
dix‘ (Carlina acaulis L.); einmal auch ‚Eber-
raute, Eberreis, abrotanum‘ (Artemisia Abrota-
num L.); → ebareiza; einmal auf den ‚Korian-
der, coliandrum‘ (Coriandrum sativum L.)
übertragen 〈Var.: eber-, ebir-, hebir-, euer-,
euir-; -wrz(e), -wrtz, -ẘrc, -worz〉. — Zu den
verschiedenen Erklärungen des Pflanzenna-
mens eburwurz (die Pfl. sei ein Heilmittel ge-
gen den Husten der Schweine, werde von den
Schweinen gern ausgewühlt und gefressen oder
sei für die Schweine giftig; oder aber — nach
Grimm — der Name sei auf Mythologisches zu-
rückzuführen) s. Marzell, Wb. d. dt. Pflanzen-
namen I, 843 f. S. ebur, wurz, wurza. — Ahd.
Wb. III, 29. 32. 33; Splett, Ahd. Wb. I, 166.
1164; Starck-Wells 116. 802.