gris(t)gramôdAWB m. a- oder i-St., Nps,
Npw: ‚zähneknirschende Wut, Grimm, Zorn;
fremitus‘. Verbalabstraktum mit dem Fortset-
zer des Suffixes urgerm. *-ōþu- zum sw. v. II
gris(t)gramôn (s. d.). S. -ôd/-ôt. — gris(t)-
gramônAWB sw. v. II, Nps, Npw, in Gl. ab dem
12. Jh.: ‚grimmig mit den Zähnen knirschen;
fremere, stridere‘. — anagris(t)gramônAWB, Nps,
Npw: ‚gegen jemanden grimmig (mit den
Zähnen) knirschen; fremere dentibus, frende-
re‘. — gris(t)gramungaAWB f. ō-St., Gl. 1,713,29 f.
(10. Jh.): ‚Zähneknirschen; stridor dentium‘.
Verbalabstraktum zum sw. v. II gris(t)gramôn
(s. d.). S. -unga. — gristgrimmôdAWB m. a- oder i-
St., nur im Abr (1,188,11 [Pa]): ‚Knirschen;
stridor‘. Verbalabstraktum mit dem Fortsetzer
des Suffixes urgerm. *-ōþu- zum sw. v. II
gris(t)grimmôn (s. d.). S. -ôd/-ôt. — gris(t)-
grimmônAWB sw. v. II, im Abr und weiteren Gl.,
T: ‚grimmig mit den Zähnen knirschen; alli-
dere, rugire, stridēre, stridor (substantiviert)‘.
— irgris(t)grimmônAWB, Gl. 1,814,57 (2 Hss., 2.
Hälfte des 10. Jh.s und um 1000/11. Jh., beide
bair.). 58 (10. Jh., bair.): ‚in zähneknirschen-
den Zorn geraten, erschüttert sein; infremere‘.
— gristgrimmungaAWB? f. ō-St., nur im Abr
(1,252,27 [Kb]): ‚Zähneknirschen; stridor‘. In
kristkrimmunc liegt wohl der lautgesetzlich zu
erwartende endungslose Nom.Sg. f. vor (vgl.
skouwunc in B; anders Schatz 1927: § 343;
Splett 1976: 376: st. m.). Es handelt sich um
ein Verbalabstraktum zum sw. v. II gris(t)-
grimmôn (s. d.). S. -unga. — Ahd. Wb. 4,
439 ff.; Splett, Ahd. Wb. 1, 324. 325. 328;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 34. 494. 612; Schütz-
eichel⁶ 140; Starck-Wells 241. 820. 849;
Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 58 f.