heimaAWB f. ō-St., HHö und Gl. seit dem
10. Jh.: ‚Wohnung, Aufenthaltsort, Heimat;
domicilium, patria‘ (mhd. heime; mndd.
hēime; mndl. heeme; vgl. aisl. heima n.; got.
haimos pl.). S. heim. — heimbringaAWB f. n-St.,
nur NMC: ‚die ins Hause Geleitende; domi-
duca‘ (Lehnübersetzung aus dem Lat.). S.
bringan. — heimbrungAWB m. a- oder i-St., in Gl.
seit dem 9. Jh.: ‚Einkünfte; reditus‘ (as.
hēmbrung). — heimburgoAWB m. n-St., in Gl. seit
dem 12. Jh.: ‚Gemeindevorsteher, lutumo (=
lucumo; vgl. Diefenbach, Gl. lat.-germ. 340),
tribunus; Gemeindediener, praeco‘ (ält. nhd.
heimbürge [Dt. Wb. 10, 867 f.]). S. burgo. —
heimeAWB adv., nur H, O, N und Gl. seit dem
8./9. Jh. 〈Var.: hēme H〉; heimiAWB adv., nur O
(Freis.) und Gl. des 11. Jh.s: ‚daheim, zu
Hause, bei sich, in der Heimat; domi, in do-
mo, in domibus, in sua urbe‘. Zu den adv.
Bildungen (heime < vorurgerm. Lok.
*k̂oi̯moĩ, heime < Lok. -eĩ [?]) vgl. Lühr
1982: 627 ff. — heimegizoganAWB? adj. (subst.),
NBo und Gl. 2,776,1 und Anm. 1 (Zeit un-
bekannt): ‚der (nur) zu Hause Aufgezogene,
Zögling; alumnus, idiota‘. S. ziohan. —
heimfrouwaAWB f. n-St., nur Gl. 3,423,29 (2
Hss., 12. und 13. Jh.): ‚Hausherrin; matro-
na‘. S. frouwa. — Ahd. Wb. 4, 845 ff.; Splett,
Ahd. Wb. 1, 55. 105. 267. 372; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 528; Schützeichel⁶ 154; Starck-
Wells 263; Schützeichel, Glossenwortschatz
4, 241.