huldenAWB sw. v. I, seit dem frühen 9. Jh. in
Gl., bei O, Nps, Npw: ‚gnädig sein, geneigt
machen, versöhnen, besänftigen; placare,
propitiare‘ (mhd., ält. nhd. hulden, seit dem
17. Jh. durch huldigen verdrängt; mndd. hul-
den, hülden; mndl. hulden; aisl. hylla). Das
jan-Verb ist vom Adj. hold (s. d.) abgeleitet. —
gihuldenAWB seit Anfang des 9. Jh.s in Gl.
(1,286,58 [Rd]), Prs A, Nps, Npw: ‚geneigt
machen, gnädig stimmen, versöhnen; concin-
nare, placare, placēre, prosperare‘ (mhd., ält.
nhd. gehulden). — *widargihulden nur Gl. in
Hs. Engelberg, StiftsB Cod. 122 (14. Jh.,
alem.): ‚aussöhnen; reconciliare‘. — Ahd. Wb.
4, 1341 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 343; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 402. 567; Schützeichel⁶ 169;
Starck-Wells 290; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 4, 427.