jvenAWB ? sw.v. I, im Abr (1,28,15 [Pa,
Kb, Ra]): ‚brüllen, schreien; boare, clamare,
strepere‘ 〈Var.: -f-〉. — Mhd. jûwen ‚schrei-
en, jubeln‘, jûwezen ‚dss.‘, nhd. noch mdartl.
rhein. juwen ‚gähnen, jauchzen‘.
Ahd. Wb. 4, 1837; Splett, Ahd. Wb. 1, 1220; Köb-
ler, Wb. d. ahd. Spr. 643; Starck-Wells 318; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 5, 116; Seebold, ChWdW8
173; Graff 1, 172; Lexer 1, 1491. — Müller, Rhein.
Wb. 3, 1263.
Bei ahd. jven handelt es sich um ein zur
Interj. ahd. *j, mhd. jû gebildetes deno-
minales jan-Verb mit intervokalischem -v-
als sekundärem Gleitlaut. Direkte Verwand-
te in den anderen germ. Sprachen sind nicht
zu ermitteln. Von derselben Wz. *i̯ū- sind
weitere germ. Wörter mit unterschiedlichen
Wz.erweiterungen zur Bez. von Lautäuße-
rungen gebildet, so etwa mit -l- aisl. ýla, dän.
ule, schwed. yla ‚heulen‘, ae. gylan, ne.
yowl, mhd. jôlen, nhd. johlen, jaulen, mit
Guttural mhd. jûchezen, nhd. juchzen, jauch-
zen und mit Dental nhd. jodeln.
Fick 3 (Germ.)⁴ 330; Jóhannesson, Isl. et. Wb. 100. —
Splett, 1976: 462; Riecke 1996: 420. — Walde-Pokor-
ny 1, 210; Pokorny 514.
S. juppazzen.