klengilôn
Band V, Spalte 590
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klengilôn sw.v. II, Gl. 1,810,5 (in 2
Hss., 10./11. Jh. und 3. Viertel des 11. Jh.s,
beide bair.). 6 (Hs. 1. Hälfte des 12. Jh.s,
Zeit des Gl.eintrags unbekannt, bair.): klin-
gen; tinnire
(nhd. mdartl. els. klänklen
die Glocke anschlagen [Martin-Lienhart,
Wb. d. els. Mdaa. 1, 493], bair. klengeln
dss. [Schmeller, Bayer. Wb.² 1, 1333], tirol.
klenkl’n stoßweise läuten [Schöpf, Tirol.
Id. 339], dt.-lothr. klengelen klingeln,
schellen
[Follmann, Wb. d. dt.-lothr. Mdaa.
293]). Deverbale Diminutiv-/Iterativbildung.
S. klengôn. klengôn sw.v. II, Gl. 1,810,6
(in 2 Hss., 10. Jh., bair.): klingen; tinnire
(mhd. klengen, klenken klingen machen,
nhd. mdartl. pfälz. klengen einen hellen Ton
mit der kleinsten Glocke hören lassen

[Christmann, Pfälz. Wb. 4, 303], südhess.
klengen, klenken stoßweise läuten, Nadel-
holzsamen aus den Zapfen herausschlagen

[Maurer-Mulch, Südhess. Wb. 3, 1412 f.];
ohess., thür. klengen klingend aufplatzen
[von dem zum Trocknen ausgebreiteten
Flachs, dessen Knoten in der Sonnenhitze
platzen]
[Vilmar, Id. von Kurhessen 206;
Crecelius, Oberhess. Wb. 506; Spangenberg,
Thür. Wb. 3, 459], schweiz. chlänken mit
einer kleinen Glocke nur an einer Seite
anschlagend läuten
[Schweiz. Id. 3, 660 f.;
Stalder, Versuch eines schweiz. Id. 2, 105],
els. klänken dss. [Martin-Lienhart, Wb. d.
els. Mdaa. 1, 493], bad. klingen machen, ein
Zeichen läuten
[Ochs, Bad. Wb. 3, 148],
schwäb. mit einer kleinen Glocke läuten,
Coniferensamen aus den Zapfen heraus-
schlagen und sammeln
[Fischer, Schwäb.
Wb. 4, 445 f.; 6, 2 Nachtr. 2312], vorarlb.
eine Glocke zum Klingen bringen [Jutz,
Vorarlberg. Wb. 2, 78 f.], bair. klenken läu-
ten, rasseln, klirren
[Schmeller, Bayer. Wb.²
1, 1335], kärnt. klènkn leicht läuten [Le-
xer, Kärnt. Wb. 160], tirol. klenkn leicht
läuten
[Schöpf, Tirol. Id. 339; Schatz, Wb.
d. tirol. Mdaa. 1, 339], steir. klenken stoß-
weise läuten, Nadelholzsamen aus den
Zapfen herausschlagen
[Unger-Khull, Steir.
Wortschatz 393], luxem. klénken, klén-
gen klingen [Luxemb. Wb. 2, 387]; vgl.
ndsächs., lüneb. klenganstalt Anlage zum
Sprengen von Nadelholzzapfen und zum
Dörren des Samens
[Jungandreas, Ndsächs.
Wb. 7, 352; Kück, Lüneb. Wb. 2, 135]). S.
klingan¹. Ahd. Wb. 5, 245 f.; Splett, Ahd.
Wb. 1, 466; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 666;
Schützeichel⁷ 178; Starck-Wells 335; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 5, 246.

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